Vanessa Lergier ist 19 Jahre alt und hat im August 2017 ihre Lehre zur Kauffrau EFZ begonnen, welche sie diesen Sommer abschliessen wird. In ihrer Freizeit trainiert sie 5 Mal pro Woche in einem Fitnesscenter und trifft sich mit Freunden.
Warum hast du diesen Beruf ausgewählt und wieso wolltest du ihn an der ETH Zürich erlernen?
Ich habe mich für den Beruf Kauffrau EFZ entschieden, da ich gerne mit verschiedenen Personen in Kontakt stehe und mich das Arbeiten am Computer interessiert. Meine Lehre wollte ich an der ETH Zürich absolvieren, weil man viele Einblicke in verschiedene Abteilungen sowie Departemente erhält. Aufgrund des internationalen Umfelds an der ETH Zürich arbeitet man täglich mit Menschen aus der ganzen Welt zusammen und kann seine Kenntnisse in den Fremdsprachen anwenden.
Wie war der Bewerbungsverlauf?
Angefangen hat mein Bewerbungsverlauf in der 2. Sekundarschule. Dort bot meine Schule eine Schnupperwoche an, in welcher wir verschiedene Lehrberufe kennenlernen konnten. Dort stellte sich heraus, dass ich später eine Lehre als Kauffrau EFZ absolvieren möchte. In der 3. Sekundarschule besuchte ich einige Schnupperlehren in diversen Branchen des KVs. Danach habe ich ein 10. Schuljahr absolviert, in welchem ich in ein «Bewerbungslager» ging. In diesem Lager haben wir uns zuerst über mögliche Lehrbetriebe informiert und danach schrieben wir unsere Bewerbungen. Am Ende wurde ich für Eignungsabklärungen sowie Vorstellungsgespräche eingeladen und entschloss mich bei der ETH Zürich meine Lehre anzutreten.
Wie sieht dein Alltag normalerweise aus? Was sind deine Hauptaufgaben?
Ich bin seit Februar 2019 in meiner Vertiefung in Richtung Personal. Mein Arbeitstag ist immer verschieden. Es kommt nämlich darauf an, welche Anfragen bei uns eintreffen. In der Personaladministration darf ich Ein- und Austritte bearbeiten, diverse Dokumente für die Arbeitslosenkasse erstellen sowie Arbeitsbestätigungen für Mitarbeitende ausstellen und noch vieles mehr. Am liebsten erfasse ich den Mutterschaftsurlaub in unserem System und fülle das dazugehörige Formular von der Eidgenössischen Ausgleichskasse aus. Nebst diesen Arbeiten stehe ich Mitarbeitenden per E-Mail und Telefon zur Verfügung.
Wie sieht dein Alltag in dieser aussergewöhnlichen Lage aus? Arbeitest du vor Ort oder im Home Office? Was sind zurzeit deine Hauptaufgaben?
Ich arbeite nun seit Mitte März im Home Office. Meine Aufgaben haben sich seit dann nicht verändert, jedoch vermisse ich den Kontakt zu meinen Teamkollegen.
Wie funktioniert das Home Schooling?
Da ich im 3. Lehrjahr bin, habe ich in der Schule nur noch die Fächer Wirtschaft und Gesellschaft, Deutsch und Französisch. In all diesen Fächer haben wir anfangs Jahr angefangen für die Abschlussprüfungen zu repetieren. Da diese nun nicht stattfinden, lesen wir in den Sprachfächer Bücher und in Wirtschaft und Gesellschaft schreiben wir eine Klassenzeitung. Mein Schultag ist jeweils am Donnerstag. Wir müssen dann meistens Aufträge auf «Moodle» hochladen und haben eine Klassenbesprechung auf «Teams».
Wie motivierst du dich in Zeiten wie diesen?
Ich versuche das Positive an dieser Zeit zu sehen. Ich backe und lese zum Beispiel sehr gerne, habe aber im Normalfall kaum Zeit dafür. Da man im Moment eingeschränkt ist und nicht viel unternehmen kann, nutze ich diese Gelegenheit um verschiedene Desserts zu backen oder Bücher zu lesen, die ich vor langem gekauft habe.
Was macht für dich die ETH Zürich aus?
Ich mag das internationale Umfeld, und dass es wegen den Studierenden viele junge Leute auf dem Campus hat. Da die ETH Zürich eine Hochschule ist, ist das Arbeitsumfeld sehr speziell und interessant.