Das Lehrlabor der Elektroniker:innen

Die Lehrlabore der ETH Zürich unterstützen wir die Lernenden bei der Vertiefung des theoretischen Wissens und der Entwicklung praktischer Fähigkeiten und fördern so ein optimales Lernumfeld. Die gut ausgestatteten Lehrlabore tragen zur hohen Qualität der Grundausbildung bei und bieten den Lernenden eine Grundlage für ihre berufliche Zukunft.

Heute werden wir das Lehrlabor der Elektroniker:innen besuchen. Das Interview führen wir mit Lukas Gautschi, dem Berufsbildungsverantwortlicher für Elektroniker:innen EFZ.

Wie bist du zur Berufsbildung gekommen?

Ich arbeitete schon immer gerne mit Menschen zusammen. Damals erhielt ich die Gelegenheit, bei der Libs, früher ABB, als Berufsbildner Elektroniker:in einzusteigen.

Wie sieht der typische Alltag eines Lernenden im Lehrlabor aus?

Wir beginnen alle gemeinsam um 8:00 Uhr, sitzen in unsere «Theorie-Ecke» zusammen und planen, was wir den Tag über machen werden. Manchmal beginnen wir auch mit einem Theorieblock: Das kann eine Einzel-, Gruppen- oder Projektarbeit sein. Ab und zu müssen die Lernenden eine Präsentation halten oder eine Arbeit vorstellen. Das Ziel ist, dass der Tag sehr abwechslungsreich ist.

Auf was dürfen sich die Lernenden besonders freuen?

Ich denke, es sind die Projekte, an denen sie arbeiten dürfen. Diese sind bei uns sicherlich spezieller als bei den anderen Lehrbetrieben. Zum Beispiel arbeiten die Lernenden des 1. Lehrjahrs gerade einen Tag pro Woche an einem Liftprojekt.

Was ist dir an der Ausbildung besonders wichtig?

Dass wir möglichst immer auf dem neuesten technischen Stand bleiben und dass wir den Lernenden mitgeben und beibringen, was in der Industrie gefragt ist. Ebenfalls ist mir ein fairer und ehrlicher Umgang zwischen und mit den Lernenden sehr wichtig.

Kannst du mir etwas über die Geschichte des Lehrlabors erzählen?

Als ich vor elf oder zwölf Jahren angefangen habe, als Berufsbildungsverantwortlicher Elektroniker:in zu arbeiten, gab es nur vier Lernende pro Jahr. Mit der Zeit konnten wir zusätzliche Lernenden rekrutieren und haben mittlerweile sieben Lernende bei uns. Natürlich war damals die Ausrüstung noch nicht so gut wie heute.

Was hebt die ETH Zürich deiner Meinung nach von anderen Lehrbetrieben ab?

Ich denke, das Labor. Wir sind im Vergleich zu den anderen Lehrbetrieben sehr gut ausgerüstet und haben die Möglichkeit, das Lehrlabor noch weiter auszustatten und zu erweitern. Wir geniessen ausserdem die gute Unterstützung der Berufsbildung und von meinen Vorgesetzten. Da wir nicht sehr viele produktive Aufträge bekommen, können wir uns mehr Zeit für die Ausbildung nehmen.

Zum Schluss: Was rätst du in Sachen Bewerbung? Worauf achtest du besonders und gibt es absolute «No-Gos» in einer Bewerbung?

Für mich gibt es eigentlich keine absoluten No-Gos. Mir ist wichtig, dass die Person in unser Team passt. Natürlich müssen auch die Schulnoten, vor allem in den Fächern Mathematik und Physik, stimmen. Aber wenn die Person grosses Interesse an diesem Beruf hat und Begeisterung zeigt, ist mir das wichtiger.

Wir hoffen, dass du etwas Neues über das Labor der Elektroniker:innen kennengelernt hast.

Autor: Eddy Chen, kaufmännischer Praktikant EFZ

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