Das Lehrlabor der Polymechaniker:in

Die Lehrlabore der ETH Zürich unterstützen den Lernenden bei der Vertiefung des theoretischen Wissens und der Entwicklung praktischer Fähigkeiten und fördern so ein optimales Lernumfeld. Die gut ausgestatteten Lehrlabore tragen zur hohen Qualität der Grundausbildung bei und bieten den Lernenden eine Grundlage für Ihre berufliche Zukunft.

Heute werden wir das Lehrlabor der Polymechaniker:in besuchen. Das Interview führen wir mit Ivo Lang, dem Berufsbildungsverantwortlichen für Polymechaniker:in EFZ.

Wie bist du Ausbilder für Lernende geworden?

Es war mehr oder weniger Zufall. In meinem 4. Lehrjahr als Mechatroniker war der damalige Ausbilder für eine längere Zeit krank. Im Betrieb haben sie mich dann gefragt, ob ich Zeit und Lust hätte, die Lernenden des ersten Jahres zu betreuen.

Wie sieht der typische Alltag eines Lernenden im Lehrlabor oder in der Lehrwerkstatt aus?

Wir sind ein ÜK-Center: Bei uns machen junge Leute ihre Grundausbildung. Dies beinhaltet natürlich gewisse Arbeiten, die im Rahmen des Ausbildungsprogrammes eingehalten werden müssen. Das Ausbildungsprogramm ist durchgetaktet: Wann macht wer welche Arbeiten? Welche Technologien, Lerneinheiten und Lernziele werden angewandt? Das Programm wird auf jeden Tag der Woche aufgeteilt. Wir schauen am Morgen mit den Lernenden alle benötigten Materialien, Theorien und Maschinen an, damit sie in den Tag starten können. Danach stehen wir zur Korrektur, Beratung, für Fragen und Probleme zu ihrer Verfügung.

Auf was dürfen sich die Lernenden besonders freuen?

Dass sie ihre Lehre in einer Hightech-Lehrwerkstatt in einer Hochschulatmosphäre absolvieren können. Sie haben Unterstützung durch hundertprozentig vollamtliche Berufsbilderinnen und Berufsbildner, die ausschliesslich für die Ausbildung da sind. Es ist eine interessante und abwechslungsreiche Lehre, da die Lernenden kein Produkt herstellen müssen und nicht in der Grossserie arbeiten.

Was ist dir an der Ausbildung besonders wichtig?

Mir ist es wichtig, dass die jungen Leute nach vier Lehrjahren in den Arbeitsmarkt gehen und sich dort behaupten können.

Kannst du mir etwas über die Geschichte des Lehrlabors erzählen?

Die ETH hatte schon immer einen Betrieb, der die Forschung unterstützt. Die benötigten Teile, die für die Labors wichtig waren, konnten früher nicht auf dem freien Markt erworben werden. Aus diesem Grund stellte man die Teile in der eigenen Werkstatt her und produzierte sie auch dort. Der Bedarf an diesen Utensilien stieg mit den Jahren, da die Forschung an der ETH immer umfangreicher wurde. Dies hatte auch einen Einfluss auf die Werkstätten. Sie sind mit den Jahren so stark gewachsen, dass sie auch Lernende einstellen können.

Was hebt die ETH Zürich deiner Meinung nach von anderen Lehrbetrieben ab?

Wir haben eine moderne Infrastruktur und viel Manpower, um eine breite Ausbildung weitergeben zu können. Die Lernenden lernen nicht nur, wie sie eine gewisse Maschine bedienen müssen oder eine bestimmte Tätigkeit ausführen, sondern viel anderes dazu.

Zum Schluss: Was rätst du in Sachen Bewerbung? Worauf achtest du besonders und gibt es absolute «No-Gos» in einer Bewerbung?

Ich achte auf vollständige Bewerbungsunterlagen, saubere Kopien, Foto, CV, Motivationsschreiben, Bewerbung für die ausgeschriebene Stelle.
No-Gos sind standardisierte Bewerbungen und unangemessene Beilagen.

Wir hoffen, dass du etwas Neues über das Polymechanik Lehrlabor kennengelernt hast und in der nächsten Story erfährst du etwas über das Lehrlabor der Chemielaboranten.

Autor: Eddy Chen, kaufmännischer Praktikant EFZ

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