Laura Favero ist 16 Jahre alt und absolviert ihre Lehre an der ETH als Laborantin Fachrichtung Biologie und ist seit August 2020 im zweiten Lehrjahr.
Warum hast du diesen Beruf ausgewählt und wieso wolltest du ihn an der ETH Zürich erlernen?
Ich will später in die Forensik und da dachte ich mir, dass Biologielaborantin die passendste Lehre wäre. An der ETH, weil sie sehr umweltbewusst ist, was ich extrem unterstütze und schätze. Zudem wird eine breite Ausbildung angeboten.
Wie war der Bewerbungsverlauf?
Als Laborant/in musste man sich früh bewerben, da es nur wenige Stellen gibt. Ein paar Wochen nach Bewerbungsschluss wurde ich zu einem Selektionsverfahren eingeladen. Es bestand aus einem zweistündigen Praktischen Teil und einem Bewerbungsgespräch. Schon als ich auf dem Nachhause weg war, bekam ich eine Nachricht, dass sie mir eine Lehrstelle anbieten wollen.
Wie sieht dein Alltag normalerweise aus? Was sind deine Hauptaufgaben?
Ich bin ab 8 Uhr im Labor, meistens als Erste und zu meinen selbstständigen Aufgaben gehören unter anderem Geschirr aufräumen, Chemikalien kaufen, Karton entsorgen, etc.. Wenn mein Berufsbildner arbeitet, dann helfe ich ihm dabei Experimente durchzuführen und von ihm zu profitieren und zu verstehen, wie die Geräte funktionieren.
Wie sieht dein Alltag in dieser aussergewöhnlichen Lage aus? Arbeitest du vor Ort oder im Home Office?
Zurzeit (Juni 2020) bin ich zu Hause und muss von dort aus arbeiten. Was als Laborantin so aussieht: Ich habe Meetings mit meinen Berufsbildnern, erhalte Chemie Theorie und muss Arbeitsblätter dazu erledigen. Zeit investiere ich auch für die Schule, repetiere alte Schulthemen oder recherchiere für laufende Studien bei uns im Labor.
Wie funktioniert das Home Schooling?
Ich bin an der BBW, wo die meisten Laboranten Schule haben. Bei uns wurde Microsoft Teams verwendet. Wir haben Dienstag und Mittwoch Schule. Viele Stunden bestehen darin, Skripts zu besprechen und ausfüllen, was Online sehr gut funktioniert.
Wie motivierst du dich in Zeiten wie diese?
Ich geniesse die Zeit so gut ich kann. Ändern lässt sich Nichts in dieser Situation. Das Einzige was ich tun kann, ist sich an die Vorschriften zu halten und meinen Teil dazu leisten.
Was macht für dich die ETH Zürich aus?
Die ETH hat schon viel erreicht. Erfolgreiche, berühmte Personen, die hier arbeiten oder studiert haben. Es laufen spannende Projekte, die in Zukunft viel bewirken könnten. Ich kann nur positiv von der ETH sprechen. Der Campus ist mittlerweile wie ein zweites zu Hause für mich.